Akt der Freude

Einige Spieler des FVS haben für ein Fotomotiv blank gezogen und präsentieren größtenteils ihren Hintern. Hier erzählen einige von ihnen, was hinter der Idee steckt und wie ihre Mütter und Freundinnen reagiert haben.

Es war März: Bei leichtem Nieselregen versammelten sich neun Fußballer des FVS auf dem Trainingsplatz. Na und? Passanten staunten jedoch nicht schlecht, hatten die Kicker doch nur Stutzen und Fußbllschuhe an. Wobei das stimmt nicht ganz: Einer war auch mit Torwarthandschuhen ausgestattet. "Die Leute haben schon komisch geguckt", sagt Daniel Gentner. "Ein Polizeiwagen ist auch mal vorbeigefahren. Ganz langsam", fügt Jorgo Kentiridis an. Dabei war der Nackedei-Spuk nach knapp einer Viertelstunde vorbei. Die Sontheimer stellten für ein Foto eine Jubelszene nach. Jorgo Kentiridis, eigentlich Mittelfeldmotor des Landesligateams, glänzt darauf als Torhüter-Darsteller, der am Ball hinterherschaut, den er gerade ins Tor durchlassen musste. Die anderen Fotomodels drehen ab zum Jubeln, auf dem Bild sieht man sie von hinten. Natürlich sei nicht der erste Schnappschuss gleich etwas geworden. Dennoch sei es voll witzig gewesen, erinnert sich Daniel Gentner. Und Rene Färber flachst: "Das haben wir professionell gut aufgezogen."

Studentenkalender als Vorbild

Als Fotograf machte sich Sven Seiler, der normalerweise in der zweiten Mannschaft des FVS spielt, einen Namen. Die Spiegelreflexkamera stellte Patrick Neumann zur Verfügung. Der 28-Jährige studiert Betriebswirtschaftslehre. Sportstudenten verkauften an seiner Universität einen (Nackt-)Kalender mit verschiedenen Motiven. Patrick Neumann brachte diese Anregung mit nach Sontheim zu seinem Verein. Und wie das so ist, reifte die Idee bei einem geselligen Abend. Schließlich wurde die Saison aufgrund der Coronavirus-Pandemie zunächst unterbrochen 8und später abgebrochen) und so sollte die spielfreie Zeit genutzt werden. Das Ziel lautete dabei: Einen eigenen Jahreskalender herauszubringen, erzählt Michael Kastler. "Acht Bilder haben wir bis jetzt, bis zu unserer Weihnachtsfeier wollen wir ihn vollmachen", so der 27-Jährige. Weitere Ideen gebe es natürlich. Mit dem Jubelbild haben die Sontheimer zudem bereits an der Fotochallenge des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) teilgenommen. Motto: "Endlich wieder Fußball." Kicker sollten also ihre Freude darüber ausdrücken, dass sie ihrem Hobby nachgehen können. Und irgendwie typisch: der FVS war dabei. "Wir haben oft eine Idee und kurz darauf gibt sich eine Situation, in der wir sie posten können", sagt Tim Urban aus eigener Erfahrung. Zwar haben sie keinen der vorderen Plätze belegt, dafür aber - werbewirksam - mal wieder auf sich aufmerksam gemacht. Letztlich reichte es für 211 Likes auf Facebook, die beiden anderen Teilnehmer aus dem Landkreis, die SG Heldenfingen/Heuchlingen und der FFV Heidenheim kamen auf 99 bzw. 78 Likes. Doch was sagen die Mütter zum blankziehen ihrer Söhne? "Oh Gott", Daniel Gentner über die knappe Reaktion seiner Mutter auf das veröffentlichte Bild. Dafür habe es seine Freundin locker aufgenommen. "Meine Mama findet sowas super und hat gleich gefragt, wann es den Kalender zu kaufen gibt", erzählt Stürmer Tim Urban. Und während Urban und Färber "aus dem Schneider" waren, weil sie nicht vergeben sind, kann Kentiridis berichten: "Meine Freundin war nicht so erfreut." Dabei sei das bereits veröffentlichte Nackedeibild das eine gewesen. Es soll aber ein zweites geben, wie die Jungs andeuten. Dafür muss man sich aber noch gedulden. Bis Weihnachten eben. "Und danach nehmen wir das nächste Projekt in Angriff", kündigt Gentner an.

Bericht: Heidenheimer Zeitung

Neuzugang Jakob Gläser

Herren I:

Matchwinner gegen den TSV Bad Boll: Wer ist Neuzugang Jakob Gläser?

"Der Neue kommt", machte am Sonntagam Sontheimer Sportplatz die Runde. "Wer?" "Der dunkelhaarige da." Es liefen die letzten zehn Minuten der Partie zwischen dem FV Sontheim und Bad Boll. Die Gastgeber, die mit drei Niederlagen in Folge in die Saison gestartet waren, rannten an, vergaben aber immer wieder gute Torchancen. Doch viele Zuschauer spürten: Hier wird noch etwas passieren. Jakob Gläser kam ins Spiel und orientierte sich mit der Trikotnummer elf gleich in die Strumspitze. Eine Nummer, die verpflichtet. (Zuvor trug Ruben Ertle die elf, übernahm aber die Neun von Chrsitoph Renner, der beim FVS verabschiedet wurde.) Dabei kam Jakob Gläser am Freitagabend zum ersten Mal ins Training. Sein Onkel und Kapitän beim FVS, Jonathan Mack, hatte ihn beim Trainer Sebastian Knäulein "empfohlen". Und dieser hat vollstes Vertrauen in seinem Spielführer und somit auch in den neuen Angreifer. Und was machte der neue Co-Trainer, Martin Rebhan? Der gab dem jungen Stürmer noch auf der Bank etwas mit auf den Weg: "Heute ist so ein Tag, an dem Geschichte geschrieben wird." Dabei sah es erst so aus, als ob Gläser den Ball in der entscheidenden Szene des Spiels am gegnerischen Strafraum zunächst verlieren würde. Doch er blockte den ersten Gegenspieler ab, schlug dann einen Haken und lief diesem davon. Der zweite Abwehrspieler kam zu spät und auch dem herauseilenden Torhüter ließ der Joker mit einem zwar nicht harten, aber platzierten Schuss keine Chance. "Es ist unfassbar. So hätte ich es nicht erwartet, aber das ist natürlich ein super Einstand", freute sich Jakob Gläser und beschreibt die Torszene so: "Ich war wie im Film drin. Ein, zwei waren frei, aber ich dachte, dass ich es einfach probiere." Kurios: Seine Mitspieler - außer seinen Onkel - habe er noch gar nicht so richtig gekannt. Die Hoffnung auf so einen Erfolg im ersten Einsatz sei natürlich da gewesen. Sie sei aber nicht ganz so groß gewesen, räumt der Schütze des goldenen Tores ein. Zuletzt hat der bekenndene Christ nach seinem Abitur ein freiwilliges soziales Jahr in Österreich geleistet. In der christlichen Freizeiteinrichtung Schloss Klaus in der Nähe von Linz hat er sich um junge Menschen gekümmert - und ein Jahr lang fast gar nicht mehr gekickt. Beim SV Denkendorf (Kreis Donau/ Isar, in der Nähe von Ingolstadt) in der Kreisklasse 1 sei seine Torausbeute "in Ordnung" gewesen. Da er nun aber in Augsburg Mathematik und evangeische Religion auf Lehramt (Gymnasium) studiert und noch vieles als Onlinevorlesung abläuft, wohnt er bei seiner Oma in Sontheim und versucht Anschluss zu finden. Kein Problem nach so einem Traumeinstand. Denn wer noch nicht wusste, wer Jakob Gläser ist, weiß es spätestens nach dem Tor.

Bericht: Heidenheimer Zeitung

 

Martin Rebhan wird neuer Co-Trainer bei unserem Landesliga-Team

Herren I: 

An der Seitenlinie hat sich auch etwas getan, seit kurzer Zeit wird Seba Knäulein von Martin Rebhan als Co-Trainer unterstützt. Martin ist gebürtiger Franke und lebt derzeit in Heidenheim. Martin hat die B-Lizenz vorzuweisen und war früher in der Regionalliga Süd beim TSV Vestenbergsgreuth sowie in der Bayernliga bei Bayern Hof aktiv. Im Trainergeschäft konnte er bereits Erfahrungen beim SV Mergelstetten sammeln. Wir sind uns sicher, dass wir dadurch das Trainingsniveau nochmals erhöhen können. Herzlich Willkommen Martin, wir wünschen dir viel Spaß und viel Erfolg mit unseren Jungs beim FVS!

"Wir müssen zulegen, um zu bestehen"

Herren I: 

Der neue Trainer Sebastian Knäulein weiß um die harte Nuss, die es in der neuen Saison zu knacken gilt. "Wir müssen zulegen, um in der Landesliga zu bestehen", betont der Coach vor dem ersten Spiel. Es ist der Auftakt einer langen und sicherlich anstrengenden Saison - mit 38 Spielen und mindestens sechs Absteigern. "Im Moment kann ich das noch ignorieren, aber wir werden schon mehr tun müssen als in den Jahren zuvor", sagt Knäulein. Was aber überwiegt: die Lust aufs Kicken. Die Zwangspause im Fußball wegen der Corona-Pandemie sei eine harte Prüfung für die Sontheimer gewesen, in der Zeit habe "wirklich etwas gefehlt". Seit ein paar Wochen aber ist alles wieder machbar. Für Knäuleinwar die Eingewöhnungszeit auf seinem neuen Posten natürlich nur sehr kurz, kommt er schließlich aus Sontheim und kennt die meisten Spieler. Obendrein gab es in personeller Hinsicht keinen besonders großen Umbruch. Die einzigen externen Neuzugänge waren der Torwart Alois Reinelt und Abwehrspieler Joshua Leoff, außerdem Offensivmann Christian Frickinger. Aus der zweiten Mannschaft wurde noch Jan Merkle hochgezogen (der allerdings momentan verletzt ist) und aus der A-Jugend kamen Vincent Lanzinger und Domenik Baier in die Mannschaft. Verabschiedet haben sich bekanntermaßen die Renner-Brüder Manuel und Christoph. Alles in allem verfügt Knäulein über 23 Mann, doch ein 24. wird noch dazukommen. "Wir haben einen Stürmer verpflichtet, das ist nur noch nicht ganz durch", verrät der Trainer. Gut tun wird ihm ein weiterer Neuzugang für die Offensive allermal, fällt Marcus Mattick wegen seines Kreuzbandrisses schließlich aus. "Im Sturm sind wir recht dünn besetzt", findet der FVS-Coach. Immerhin: DIe Spieler, die er hat, haben eine gute Vorbereitung abgeliefert. Die Jungs hätten selbst zusätzliche Einheiten neben den Trainings organisiert und waren sehr engagiert. Zwar ging es nach der Pause recht zäh los, doch Woche für Woche sei eine Steigerung zu sehen gewesen. Morgen gegen Geislingen gilt es zu zeigen, dass Sontheim mithalten kann. Für Knäulein gehören die Geislinger zu den Top drei bis vier der Liga, also "ein richtiger Gradmesser" gleich zu Beginn. Im ersten Heimspiel wartet mit Aufsteiger Waldhausen dann ein Überraschungskandidat auf den FVS. DAs Ziel für die neue Saison dürfte klar sein. "Wir wollen unbedingt den Klassenerhalt schaffen."

Bericht: Heidenheimer Zeitung