Landesliga: Keine Spielabsage möglich, der FVS muss trotz des großen Corona-Ausbruchs spielen

04.03.2022

Bericht: Dominik Florian, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

Die Entscheidung zur Absage der Partie des FV Sontheim steht fest

Nach einigen coronabedingten Ausfällen im Team hat Fußball-Landesligist FV Sontheim die Absetzung seiner Partie beim SV Ebersbach beantragt. Der WFV hat mittlerweile über das Gesuch der Sontheimer entschieden.

Bis zum gestrigen Freitag hatten die Verantwortlichen von Fußball-Landesligist FV Sontheim noch die Hoffnung, dass das Spiel beim SV Ebersbach morgen Nachmittag (15 Uhr) noch verlegt wird. Wegen eines Corona-Ausbruchs in der ersten Mannschaft hatte der FVS eine Absetzung des Partie beantragt. Die zuständige Task Force des Württembergischen Fußball-Verbands lehnte das Gesuch aber ab. „Das Spiel bleibt angesetzt, weil wir nach der Regelung des WFV noch genug Spieler haben“, sagt FVS-Abteilungsleiter Hannes Blank. Laut der Vorgabe des Verbands kann ein Verein ein Spiel nur dann absagen, wenn der Kader weniger als 16 einsatzfähige Spieler zählt. Als nicht-einsatzfähig gelten dabei nur an Corona infizierte und in Quarantäne befindliche Akteure.

Bereits bei der Heimspielniederlage gegen den TSV Oberensingen fehlten den Sontheimern mehr als ein Dutzend Spieler. „Für das Wochenende haben wir vielleicht elf oder zwölf fitte Landesligafußballer  im Kader“, sagt Blank, „Wir werden aber eine Mannschaft aufs Feld bringen.“ Der FV Sontheim kämpft derzeit als 14. um den Klassenverbleib.

Allgemeines: Corona-Ausbruch bei unseren aktiven Herren

02.03.2022

Bericht: Dominik Florian, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

Warum der FV Sontheim sein Spiel gegen Oberensingen nicht absagen konnte

Obwohl Fußball-Landesligist FV Sontheim mehrere Corona-Fälle im Team zu beklagen hatte, konnte er sein Spiel gegen den TSV Oberensingen nicht absagen. Welche Regelung eine Absetzung verhindert hat, warum der FVS wegen des Fairplay-Gedankens nun in der Zwickmühle steckt und weshalb eine Verschiebung der nächsten Partie doch möglich ist:

Hat sich das Fairplay gelohnt? Diese Frage haben sich die Verantwortlichen des FV Sontheim in diesen Tagen das ein oder andere Mal gestellt. Am vergangenen Sonntag setzte es für den Fußball-Landesligisten im Heimspiel gegen den TSV Oberensingen eine herbe 0:8-Klatsche.

Viele Stammspieler und der Trainer fehlten

Ein genauer Blick auf die Aufstellung machte aber schon stutzig: Die Namen vieler Stammspieler tauchten nicht auf. „Wir hatten einen Corona-Ausbruch“, sagte FVS-Trainer Sebastian Knäulein. Es habe eine Vielzahl von Spielern der ersten Mannschaft getroffen, so der FVS-Trainer, der wegen eines positiven Testergebnisses ebenfalls nicht am Spielfeldrand stand.

Dabei drängt sich die Frage auf: Warum hat der Landesligist die Partie gegen Oberensingen nicht abgesagt, so wie das bei vielen Begegnungen in diversen Spielklassen zuletzt gehandhabt wurde? Der Grund liegt in einer Änderung der Vorgaben für die Rückrunde, die der Württembergischen Fußballverbands (WFV) mit Blick auf coronabedingte Spielabsagen festgelegt hat. So gilt seit Anfang Februar, dass Spiele nur noch in „Ausnahmefällen, bei deutlich dezimierten Kadern“ abgesetzt werden dürfen.

Strengere Regeln für Absagen

So legte der Verband fest, dass eine Mannschaft einen Antrag auf Absetzung einer Partie stellen kann, wenn sie über weniger als 16 einsatzfähige Spieler verfügt.

Aber: Als nicht einsatzfähig gelten nach den WFV-Vorgaben nur Spielerinnen und Spieler, die positiv auf Corona getestet wurden oder sich als Immunisierte in Quarantäne befinden. Nur diese werden von der Gruppe an Spielern abgezogen, die in dieser Saison schon auf dem Spielberichtsbogen standen.

„Unsere verletzten und kranken Spieler gelten demnach als einsatzfähig und zählen zum Kader“, sagt Hannes Blank, Abteilungsleiter der Sontheimer Fußballer. Ebenfalls nicht abgezogen werden nicht-immunisierte Spieler, die sich in Quarantäne befinden.

34 Spieler im Aufgebot

Dabei fällt den Sontheimern nun eine Entscheidung auf die Füße, die sie eben wegen des Fairplays getroffen hatten. „Wir haben in dieser Saison 34 Spieler auf dem Spielberichtsbogen der Ersten gehabt“, sagt Hannes Blank, „Wir hatten schon in der Hinrunde viele Ausfälle, wollten aber keine Spiele absagen. Deshalb haben wir auf Akteure aus unseren anderen Mannschaften gesetzt.“ Um nach der Regelung ein Spiel absagen zu können, müssten 19 der 34 FVS-Spieler infiziert sein oder sich in Quarantäne befinden.

Apropos Fairplay: Dem konnte der FVS am vergangenen Sonntag nur bedingt gerecht werden. „Das ist nicht nur für uns ein verzerrter Wettbewerb, sondern auch für die anderen Mannschaften in der Liga“, sagt Blank. Mit dem klaren Sieg sprangen die Oberensinger an die Tabellenspitze und haben nun ein deutlich besseres Torverhältnis als der zweitplatzierte SC Geislingen. „Das kann am Ende entscheidend für den Aufstieg sein. Darüber waren die Geislinger sicherlich nicht begeistert“, sagt Sebastian Knäulein.

Knäulein spricht von „unwirklicher Situation“

Trotz der „unwirklichen Situation“, wie Knäulein die aktuellen Umstände beschreibt, werde seine Mannschaft irgendwie antreten, wenn sie muss. Mit welcher Aufstellung das passieren wird, das könne aktuell (Stand Mittwoch) nur spekuliert werden. „Einige Spieler können sich bis zum nächsten Spiel vielleicht noch freitesten“, sagt Hannes Blank, „Aber das heißt dann nicht, dass sie auch völlig gesund sind und spielen können. Wir werden da kein Risiko eingehen.“

Die nächste Partie der Sontheimer steigt an diesem Sonntag beim SV Ebersbach (15 Uhr). Die Situation im Kader hat sich derweil aber nicht verbessert. „Es sind aus dem Kader der Ersten vielleicht elf oder zwölf Spieler einsatzbereit“, sagt Blank. Von der zweiten Mannschaft hatten am vergangenen Sonntag schon sechs Akteure ausgeholfen. Der Rückrundenbeginn der Zweiten in der Kreisliga A 3 an diesem Sonntag wirkt sich zudem nicht gerade förderlich aus.

Sontheimer hoffen auf Spielverlegung

Ganz aufgegeben haben die Sontheimer die Hoffnung aber noch nicht, dass das Auswärtsspiel doch verlegt wird. „Wir stehen im Dialog mit dem WFV“, erzählt Hannes Blank. Zwar bestehe die Regelung – die noch unter 2G-Bedingungen festgelegt wurde – weiter, es gebe aber beim Verband eine Task-Force, die über die Absetzung der Spiele und Sonderfälle entscheidet. „Wir haben die Absetzung des Spiels beantragt“, verrät Blank, der sich für die Entscheidung der Task Force vor allem eines wünscht: Fairplay.

Landesliga: Zweites Pflichtspiel im Kalenderjahr 2022 - Mund abwischen, abhaken und weitermachen!

28.02.2022

Bericht: Markus Benz, FV Sontheim

Herren I:

Erfolgsserie des FV Sontheim wurde vom TSV Oberensingen gestoppt – aber so richtig

Diese herbe Niederlage muss der FV Sontheim erst einmal verdauen. Mit 0:8 verloren die Landesliga-Herren zu Hause gegen den TSV Oberensingen. Warum der FV völlig chancenlos gegen den neuen Tabellenführer war und warum ein anderer auf der Trainerbank Platz nahm.

Völlig chancenlos war Sontheim in seinem Heimspiel gegen eine glänzend aufspielende Gästemannschaft aus Oberensingen und musste eine mehr als deutliche Niederlage hinnehmen. Bedingt durch einen Corona-Ausbruch innerhalb der Mannschaft musste der FV kurzfristig, neben Trainer Sebastian Knäulein, noch zahlreiche Stammspieler ersetzen. Erwartungsgemäß konnte man dies dann nicht mehr kompensieren, um gegen den neuen Tabellenführer entsprechend mithalten zu können.

Nachdem man in der Anfangsphase das Spiel noch ausgeglichen gestalten konnte, nahm das Unheil aus Sontheimer Sicht in der 20. Minute seinen Lauf, als Oberensingens Torjäger Yannik Kögler aus halblinker Position zum 0:1 erfolgreich war. Nur fünf Minuten später erhöhte Rafael Horeth im Anschluss an einen Freistoß per Kopf auf 0:2 für den TSV und Lukas Linder legte in der 29. Spielminute bereits den dritten Gästetreffer nach.

Fünf Tore Rückstand zur Pause

Nachdem Elbasan Emerllahu nur drei Minuten später, ebenfalls per Kopf, auf 0:4 erhöhen konnte, war es in der 43. Minute wieder Yannik Kögler der mühelos zum 0:5-Pausenstand einschieben konnte.

Obwohl sich der FV nach dem Seitenwechsel zunächst verbessert zeigte, musste man in der 57. Minute den sechsten Gegentreffer, erneut durch Yannik Kögler, hinnehmen. Nach einem weit geschlagenen Ball über Sontheims Hintermannschaft konnte Alex König in der 67. Minute aus zentraler Position auf 0:7 für Oberensingen erhöhen. Erneut ohne große Gegenwehr war es dann Matteo-Pio Stefania vorbehalten, in der 76. Minute für den 0:8-Endstand zu sorgen.

Kein Vorwurf vom Trainer

Sontheims Trainer Roland Benz, der für Sebastian Knäulein einsprang, wollte seiner Mannschaft keine großen Vorwürfe machen, obwohl man den einen oder anderen Gegentreffer durchaus hätte vermeiden können. Darüber hinaus musste man auch die Qualitäten des Gegners neidlos anerkennen, der sehr effizient und nie nachlassend auftrat.

Am kommenden Sonntag steht für den FV ein richtungsweisendes Spiel im Kampf um den Klassenerhalt an. Um 15 Uhr ist man dann beim SV Ebersbach/Fils zu Gast. 

Ergebnisse aller bestrittenen Testspiele im Winter 2022

Herren I:

Sportfreunde Dorfmerkingen - FV Sontheim I   2:0 (0:0)

Tore: -

TSG Nattheim I - FV Sontheim I   1:2 (1:1)

Tore: Theo Funk und Tim Urban

SV Jungingen - FV Sontheim I   4:5 (0:3)

Tore: 2x Tim Urban, je 1x Steffen Sapper, Dennis Böhm und Jakob Gläser

TSG Hofherrnweiler-Unterrombach II - FV Sontheim I   2:4 (0:1)

Tore: 2x Eigentor, je 1x Murat Sen und Bastian Matuschek

DJK Schwabsberg-Buch - FV Sontheim I   2:2 (0:0)

Tore: Rene Färber und Tim Urban

FV Sontheim I - SGM Aufheim-Holzschwang 1:0 (0:0)

Tor: Tim Urban

 

Herren II:

FV Sontheim II - FC Spraitbach   3:1 (1:0)

Tore: Tom Lotterer, Steffen Sapper und Murat Sen

SC Hermaringen I - FV Sontheim II   4:6 (3:3)

Tore: 2x Murat Sen, je 1x Jonas Greil, Steven Färber, Daniel Straub und Samuel Mack

SpVgg Bachtal I - FV Sontheim II   1:3 (1:1)

Tore: Vincent Lanzinger, Murat Sen und Pascal Walliser

FV Sontheim II - FC Gundelfingen II   0:4 (0:1)

Tore: -

TSV Holzheim - FV Sontheim II   0:3 (0:2)

Tore: Timo Merkle, Achim Mack und Eigentor

Landesliga: 3 Punkte zum Rückrundenauftakt!

21.02.2022

Bericht: Markus Benz, FV Sontheim

Herren I:

FV Sontheim gewinnt zum Rückrundenstart 1:0 gegen Neu-Ulm

Es war ein verdienter, wenn auch etwas glücklicher 1:0-Sieg für den FV Sontheim. TSV Neu-Ulm spielte trotz Unterzahl stark auf. Warum das Spiel bis zum Schluss spannend blieb und wer Torschütze war.

In einer bis zum Schlusspfiff hart umkämpften Partie siegte der FV Sontheim zwar etwas glücklich, aber sicherlich nicht unverdient gegen die Gäste aus Neu-Ulm. Nachdem Rene Färber in der achten Spielminute aus über 30 Metern nur haarscharf über das Gästetor schoss, ließen die Gäste nur zwei Minuten später ihre erste Möglichkeit ebenfalls ungenutzt, als Kevin Jendroseks Torabschluss gerade noch abgeblockt werden konnte.

Im weiteren Spielverlauf gelang es zunächst beiden Mannschaften nicht mehr sich erwähnenswerte Tormöglichkeiten herauszuspielen. Erst unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff kamen die Gäste doch noch zu einer guten Torchance. Zunächst rettete FV-Schlussmann Alois Reinelt vorzüglich gegen den frei vor ihm abschließenden Lukas Kögel, kurz darauf war Michael Kastler zur Stelle, der vor der eigenen Torlinie noch klären konnte.

Tor kurz nach Wiederanpfiff

Nach nur wenigen Sekunden in der zweiten Halbzeit erzielte der FV den schon spielentscheidenden Treffer. Nach einer Flanke von Kastler aus dem Halbfeld reagierte Mario Laubmeier gedankenschnell und traf per Kopf aus acht Metern unhaltbar zum 1:0-Führungstreffer.

In der 59. Minute konnte Sontheims Innenverteidiger Samuel Mack für seinen bereits geschlagenen Torhüter in höchster Not noch auf der eigenen Torlinie klären und verhinderte somit den eigentlich sicheren Ausgleichstreffer der Neu-Ulmer.

Im Anschluss an diese Aktion wurde Gästeangreifer Nole Stanic mit Gelb-Rot vom Feld verwiesen. In der 64. Minute versäumte es der FV, nachzulegen. Auf Vorarbeit von Rene Färber setzte Laubmeier den Ball in aussichtsreicher Position knapp am langen Eck vorbei.

Gäste in Unterzahl

Trotz Unterzahl waren die Gäste in der Schlussphase klar spielbestimmend und ließen zum Teil hochkarätige Möglichkeiten ungenutzt. Zunächst schoss Pavle Grgic aus wenigen Metern völlig freistehend am Sontheimer Gehäuse vorbei (76.) und nachdem Reinelt und Steffen Sapper in der 81. Minute, nach einem gefährlich getretenen Eckball der Gäste, gerade noch gemeinsam klären konnten, war es nur eine Minute später Mario Bedford, der in aussichtsreicher Schussposition den Ball neben dem Sontheimer Tor platzierte.

Als Reinelt in der Nachspielzeit noch einen Freistoß aus halbrechter Position glänzend parieren konnte, war Sontheims wichtiger Auftaktsieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt endlich in trockenen Tüchern. Sichtlich erleichtert war Sontheims Trainer Sebastian Knäulein nach dem Schlusspfiff. Mit viel Leidenschaft und großem kämpferischem Einsatz konnte seine Mannschaft einen wichtigen, wenn auch etwas glücklichen Heimsieg einfahren.

Am kommenden Sonntag, 27. Februar, steht für den FV erneut ein Heimspiel auf dem Programm. Um 15 Uhr ist der TSV Oberensingen in Sontheim zu Gast.

Rückblick zum Heimsieg gegen den TSV Neu-Ulm

21.02.2022

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

Fußball-Landesligist FV Sontheim: Darum ist Steven Färber so wichtig für die Mannschaft

Den Altersdurchschnitt der Startelf des FV Sontheim hat Steven Färber gegen den TSV Neu-Ulm schön nach oben gehoben. Warum sich der 36-Jährige seinen ersten Startelfeinsatz seit Jahren verdient hat, erklärt Sebastian Knäulein. Was den Trainer zudem begeistert hat:

Den Fußball-Landesligisten FV Sontheim könnte man problemlos bei „Jugend forscht“ anmelden. Zum einen gehört es seit jeher zur Philosophie des Vereins, jungen Spielern eine Chance zu geben. Zum anderen ist es auch notwendig, da der Landesliga-Kader aufgrund einiger verletzter und teilweise privat sowie beruflich verhinderter Spieler immer wieder neu zusammengestellt wird. Mit Samuel Mack und Steffen Sapper standen gegen den TSV Neu-Ulm zwei 19-jährige ehemalige A-Jugendakteure in der Startelf. Darüber hinaus mit Steven Färber ein Spieler, der lange Zeit Sontheimer Kapitän gewesen ist, zuletzt aber eher mit der zweiten Mannschaft in der zwei Klassen tieferen Kreisliga A3 auflief.

Nach über vier Jahren durfte Färber wieder bei der ersten Mannschaft von Beginn an dabei sein (davor im Dezember 2018/Geislingen). Der Routinier bildete zusammen mit Michael Kastler und Samuel Mack die Dreier-Abwehrkette. „Steven tut uns gut. Er ist ein großer Kommunikator und hat viel Spielintelligenz“, sagt Trainer Sebastian Knäulein, der auch auf Noah Eberhardt und Kai Jäger (studienbedingt verhindert) verzichten musste. Zudem fehlte Jonathan Mack aus privaten Gründen.

Steven Färber habe bei seinem ersten Startelfeinsatz eine klasse Leistung gezeigt. „Er ist als Führungsspieler vorangegangen. Das Besondere ist seine Einstellung“, erklärt Knäulein. „Wenn es um den Verein geht, wenn es drauf ankommt, ist er da.“

Von 20 Trainingseinheiten in diesem Jahr habe Färber 18 durchgezogen. „Er ist fit“, sagt der Sontheimer Coach über den „alten“ Hasen. „Steven ist klar, dass wir viele talentierte junge Spieler haben. Und er sagt selbst, dass sie dann spielen sollen. Aber er hat eine Aufgabe: Er soll helfen, die jungen Spieler zu führen. So stelle ich mir das vor“, erklärt Knäulein. Und der Trainer fügt an: „Sicherlich waren viele überrascht: Mensch, mit 36 rennt er noch so mit. Aber Steven hat er sich auch verdient. Er ist immer positiv und nie beleidigt, wenn er nicht spielt.“

Mario Laubmeier: Tor wie im Hinspiel

Ein anderer Spieler feierte gegen Neu-Ulm ebenfalls sein Startelf-Comeback: Mario Laubmeier fehlte einige Monate aufgrund von Hüftproblemen. Nun traf er zum 1:0, was dieses Mal der Endstand war. Es war der zweite Saisontreffer des 29-Jährigen, der im Hinspiel ebenfalls zum 1:0 traf (Endstand 2:0). Das Besondere: Wie schon im Hinspiel traf Laubmeier per Kopf in die gleiche Ecke. „Es war eine Kopie seines ersten Treffers“, staunt Knäulein und lacht: „Der kleinste Mann auf dem Platz macht das Kopfballtor.“

Der Sontheimer Trainer weiß, dass die Leistung ausbaufähig ist. „Das Spiel war keines zum mit der Zunge schnalzen. Aber die kämpferische Leistung meiner Mannschaft hat gestimmt“, so Knäulein.

Vorbericht der Heidenheimer Zeitung zum Rückrundenauftakt in der Landesliga

18.02.2022

Bericht: Dominik Florian, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

Die Landesliga-Fußballer des FV Sontheim starten an diesem Samstag mit dem Heimspiel gegen den TSV Neu-Ulm in die Rückrunde. Obwohl die Bilanz der Testspiele positiv ist, lief in der Vorbereitung derweil nicht alles rund.

Es wäre den Landesliga-Fußballern des FV Sontheim wohl am liebsten gewesen, wenn sie im vergangenen November einfach hätten weiterspielen können. Denn die Sontheimer waren zum Ende der Hinrunde in der Fußball-Landesliga annähernd in Bestform. In sechs unbesiegten Spielen sammelte die Mannschaft von Trainer Sebastian Knäulein zwölf Punkte und war drauf und dran, den Sprung aus der Abstiegszone zu schaffen.

Schwung aus November wieder finden

Dieser Schwung wurde mit der – wegen der damals herrschenden Corona-Situation – vorgezogenen Winterpause jäh ausgebremst. An diesem Samstag (15 Uhr/Rasenplatz) will der 16. der Tabelle im Heimspiel gegen den TSV Neu-Ulm aber wieder Fahrt aufnehmen. „Der Flow aus der Hinrunde ist bei uns noch spürbar“, sagt FVS-Trainer Sebastian Knäulein, „Die Jungs sind einfach heiß darauf, dass es weiter geht.“

Dabei hatten die Sontheimer in den vergangenen fünf Wochen mit vielen Unwägbarkeiten zu kämpfen. Verletzungen, Erkältungen und die aktuelle Corona-Situation sorgten im Trainingsbetrieb und in den Vorbereitungsspielen für die ein oder andere Herausforderung. Bei der Generalprobe – dem Test gegen Bezirksligist SG Aufheim/Holzschwang – nahm Knäulein selbst als Notnagel auf der Ersatzbank Platz (Ergebnis: 1:0).

Positive Bilanz in der Vorbereitung

„Es war ein schwieriges Arbeiten mit der Mannschaft, ich hätte mir auch bei den Tests mehr Konstanz gewünscht“, sagt der Trainer der Sontheimer. In den sechs Vorbereitungsspielen war die Bilanz mit vier Siegen, einem Remis und einer Niederlage zwar positiv, die Leistungen seien aber schwankend gewesen. Die einzige Testpleite gab es gegen Oberligist Sportfreunde Dorfmerkingen (0:2).

In den weiteren Spielen stand man Teams aus der Bezirksliga gegenüber. Gegen die TSG Nattheim (2:1), den SV Jungingen (5:4), die TSG Hofherrnweiler/Unterrombach II (4:2) gewann man, bei der DJK-SG Schwabsberg/Buch gab es ein Remis (2:2). „Wir mussten die Mannschaft aus verschiedenen Gründen immer wieder durchmischen, deshalb kann man aus den Tests nicht viele Schlüsse ziehen“, sagte Knäulein, der aber betonte, dass es die eingesetzten Spieler ihre Sache gut gemacht hätten.

„Eine sehr löchrige Vorbereitung“

Von diesen erschwerten Rahmenbedingungen waren aber nicht nur die Sontheimer betroffen. In den Wochen vor dem Rückrundenstart wurden diverse Testspielen von Teams aller Spielklassen wegen der aktuellen Pandemielage abgesagt oder mit stark ersatzgeschwächten Kadern gespielt. „Es war für alle eine sehr löchrige Vorbereitung. So lässt sich kaum bestimmen, wo wir, aber auch die anderen Teams stehen“, sagt Sebastian Knäulein.

Entsprechend groß ist die Spannung auf das Duell mit dem TSV Neu-Ulm, die punktgleich mit den Gastgebern aus Sontheim auf dem 14. Platz liegen. In der Hinserie gelang den Sontheimern bei dem Klub von der Donau, der bereits eine Partie mehr absolviert hat, ein 2:0-Auswärtssieg. Mario Laubmeier und Fabian Matuschek erzielten dabei die Tore für den FVS.

Viermal zuhause gefordert

„Das ist der erste Gradmesser für uns“, sagt Knäulein, der hofft, in den kommenden Wochen schnell wieder in den Spielrhythmus zu kommen. Dabei hat es das Startprogramm der Sontheimer in sich. Nach dem Heimspiel gegen den TSV Neu-Ulm lauten die Gegner des FVS: der zweitplatzierten TSV Oberensingen, der SV Ebersbach, der TSV Bad Boll und der SV Waldhausen.

Dabei haben die Sontheimer vor allem auch die Möglichkeit, ihre Heimbilanz aufzupolieren. Bis auf die Partie gegen die Ebersbächer finden die Spiele allesamt vor eigenem Publikum statt. „Da sind wir schon gefordert, aber wir wollen von Anfang an punkten, um schnellstmöglich den Klassenerhalt zu sichern“, blickt Knäulein voraus.

Kraftprobe für lädierten Rasen

Die vier Heimspiele zu Beginn der Hinserie werden aber nicht nur für die FVS-Mannschaft, sondern auch für den Sontheimer Rasenplatz eine echte Kraftprobe sein. Der Rasen sei laut Knäulein in einem besseren Zustand als in den Jahren zuvor. „Ich bin vor ein paar Tagen mal über den Rasen gelaufen. Er sah schon schlimmer aus, aber als Teppich würde ich ihn jetzt auch nicht bezeichnen“, sagt der Trainer.

2:1-Sieg im Testspiel gegen die TSG Nattheim

31.01.2022

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

So läuft’s beim FV Sontheim: von unentdeckten Talenten und Geheimwaffen

Beim 2:1-Testspielsieg gegen die TSG Nattheim machte ein junger Spieler des FV Sontheim auf sich aufmerksam, den vorher keiner auf dem Schirm hatte. Ein anderer wird aufgrund seiner Sprungkraft mit einer Feder verglichen. Doch die Verletzungssorgen bleiben:

Wenn man eine Chance bekommt, sollte man sich auch nutzen. Dies dachte sich wohl auch ein junger Spieler des Fußball-Landesligisten FV Sontheim im Testspiel gegen die TSG Nattheim (gespielt wurde auf dem neuen Kunstrasenplatz in Ebnat). Zwischenzeitlich lagen die Sontheimer 0:1 hinten (Benjamin Burr hatte Nattheim in der 17. Minute in Führung gebracht). Doch dann folgte der große Auftritt von Theo Funk. Der 19-Jährige traf nach einer Kopfballablage von Jakob Gläser volley aus knapp 25 Metern zum 1:1 (42.).

„Mich hat es für Theo extrem gefreut“, sagt Sebastian Knäulein. „Ihn hatte niemand so wirklich auf dem Plan. Und dann macht er so ein wunderschönes Tor“, so der Sontheimer Trainer. Normalerweise läuft Funk in der zweiten Mannschaft (Kreisliga A3) auf. Nun absolviert er, wie einige andere junge Spieler, die Vorbereitung beim Landesligateam. Der FV Sontheim macht dabei, mal wieder, aus der Not eine Tugend: Schließlich sind erneut einige Verletzte zu beklagen.

Einige Verletzte beim FV Sontheim

So konnte auch in der nun beginnenden dritten Vorbereitungswoche Jorgo Kentiridis (Entzündung am Schambein) noch immer nicht trainieren. Fabian Matuschek fällt nach einer Knieoperation (Meniskuseinriss) bis mindestens März aus. Marcus Mattick hat Probleme mit der Achillessehne, Tim Liebert mit dem Sprunggelenk. Auch Rene Färber (Fußverletzung) musste zuletzt passen.

Es gibt aber vorsichtig positive Meldungen: Mario Laubmeier (Probleme mit der Hüfte) soll nach mehreren Monaten wieder zurückkehren. Auch Ruben Ertle (nach Kreuzbandriss) trainiert wieder vorsichtig individuell und könnte eventuell im März ins Mannschaftstraining zurückkehren. Hier wollen aber Verein und Spieler kein Risiko eingehen.

Tim Urban springt am höchsten

Im Testspiel gegen die TSG Nattheim fehlte zudem Kapitän Jonathan Mack aus privaten Gründen. Dennoch siegten die Sontheimer letztlich mit 2:1. Dank eines Treffers von Tim Urban. Der Stürmer ist zwar nicht der größte Spieler auf dem Platz, verfügt dafür über eine enorme Sprungkraft. „Er ist wie eine Feder“, lobt Trainer Knäulein seinen Angreifer. „Das ist schon unglaublich. Tim ist eine Geheimwaffe.“

Nicht mehr mit dabei ist Elvir Arslanovic. Der 20-Jährige, der erst zu Saisonbeginn vom FC Gundelfingen gekommen war, verließ den FVS Richtung der SG Heldenfingen/Heuchlingen (Bezirksliga). Die Sontheimer wiederum werden nicht tätig auf dem Transfermarkt. „Das ist nicht unsere Zeit“, sagt Knäulein über die Transferperiode im Winter, in der die Ablösesummen nicht festgeschrieben werden und somit üblicherweise höher sind als im Sommer. Auch einen neuen Co-Trainer gibt es nach dem Weggang von Martin Rebhan (aus privaten Gründen nach Darmstadt) noch nicht.

Sechs Spieler aus der eigenen Jugend

„Wir ziehen es gemeinsam durch. Die jungen Spieler haben gezeigt, dass sie mithalten können“, sagt Coach Knäulein zur Personalsituation. In den beiden Tests gegen Dorfmerkingen und Nattheim kamen mit Samuel Mack, Bastian Matuschek, Theo Funk, Felix Sparr, Pascal Walliser und Steffen Sapper sechs Spieler zum Einsatz, die aus der eigenen A-Jugend kommen (alle 19 Jahre alt). „Das ist eine schöne Sache“, sagt Knäulein.

Drei Testspiele in vier Tagen

Und alle „jungen Wilden“ werden auch weiterhin ihr Chance bekommen: der FV Sontheim bestreitet nämlich am Samstag (5. Februar, beim SV Jungingen, 15 Uhr), Sonntag (bei der TSG Hofherrnweiler, 14 Uhr) und am Dienstag (8. Februar, gegen Schwabsberg/Buch, Spielort steht noch nicht fest, 20 Uhr) drei Testspiele.

Knappe Niederlage bei den Sportfreunden Dorfmerkingen im ersten Testspiel

28.01.2022

Bericht: Dominik Florian, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

Wie sich der FV Sontheim gegen die Sportfreunde Dorfmerkingen schlug

Fußball-Landesligist FV Sontheim unterlag im Vorbereitungsspiel bei Oberligist  Sportfreunde Dorfmerkingen mit 0:2. Für beide Vereine stehen an diesem Wochenende die nächsten Tests an.

Mit einer 0:2-Niederlage endete der „Höhepunkt der Vorbereitung“, wie Trainer Sebastian Knäulein den Auftritt seines FV Sontheim im Testspiel bei Fußball-Oberligist Sportfreude Dorfmerkingen bezeichnet hatte. Riccardo Scarcelli (62.) und Dominik Fischer (80.) erzielten die Tore für die Dorfmerkinger.

„Erkenntnisse wichtiger als Ergebnisse“

„Natürlich will man jedes Spiel gewinnen, aber in der Vorbereitung sind Erkenntnisse wichtiger als Ergebnisse“, sagte der Coach der Sontheimer.

Eine Erkenntnis: Der Fußball-Landesligist konnte gut mit den Sportfreunden mithalten. „Wir haben eine ordentliche Partie gespielt, auch die jungen Spieler haben sich gezeigt“, bilanzierte Knäulein das erste Testspiel der Vorbereitung auf die Rückrunde.

Im zweiten Test an diesem Samstag soll dann auch das Ergebnis stimmen. Um 14 Uhr sind die FVS-Fußballer beim Bezirksliga-Vierten TSG Nattheim zu Gast (Kunstrasen Ebnat).

„Sie sind eins der Spitzenteams in der Bezirksliga und werden uns bestimmt fordern. Aber jetzt wollen wir auch den ersten Sieg“, sagte Sebastian Knäulein. Ebenfalls am Samstag testen die Sportfreunde Dorfmerkingen erneut: Um 13 Uhr geht es auf eigenem Platz gegen Landesligist TSV Buch.