Herren II: Relegation - ALLE IN ROT!

14.06.2023

Herren II:

Am Freitag, den 16.06.2023 steht für unsere "Zweite" ein eminent wichtiges Spiel an, denn es geht in der Absteigsrelegation um den Klassenerhalt in der Kreisliga A3. Egal ob mit dem Zug, mit dem Fahrrad oder mit einer Fahrgemeinschaft, am Freitag gilt´s - alle in rot nach Herbrechtingen! Anpfiff gegen die TSG Giengen ist um 18:00 Uhr.

 

Herren II: Vorschau auf die Absteigsrelegation

13.06.2023

Bericht: Thomas Jentscher, Heidenheimer Zeitung

Herren II:

Wie geht’s für die Vereine aus dem Landkreis Heidenheim weiter?

Wie immer gibt es nach der Fußballsaison noch einen Nachschlag: Die Relegation. Dabei sind auch TSG Nattheim, VfL Gerstetten, SG Königsbronn/Oberkochen, FV Sontheim II und TSG Giengen gefordert. Wie stehen die Chancen der Kreisvertreter?

In den nächsten Tagen werden bei den Fußballern noch einige Plätze zwischen Kreisliga B5 und Landesliga vergeben, dabei ist der Weg zum ersehnten Ziel ganz unterschiedlich.

In nur einem Spiel geht’s am Freitag darum, wer kommende Saison in der Kreisliga A3 spielen darf. Dabei trifft der B5-Vizemeister TSG Giengen auf den A3-Drittletzten FV Sontheim II, gespielt wird in Herbrechtingen.

Sontheim II: Statt Auf- nun Abstiegsrelegation

Nach der Saison 2021/22 hätte Sontheims zweite Mannschaft sogar die Aufstiegsrelegation spielen dürfen, wäre nicht die „Erste“ in die Bezirksliga abgestiegen. Nun geht’s in die andere Richtung, was Trainer Roland Benz aber nicht allzu sehr überraschte. „Angesichts der vielen Abgänge und Verletzungen haben wir uns eher nach unten orientiert, es lief aber auch unglücklich. In anderen Jahren hätten 33 Punkte eher für Rang elf gereicht“, erklärt der Trainer.

Auch personell sieht es nicht rosig aus, einige Stammspieler werden wohl am Freitag fehlten. Verstärkungen aus der ersten Mannschaft sind kaum möglich, hier gilt ja seit einiger Zeit die 50-Prozent-Regel. Es darf also niemand eingesetzt werden, der mehr als die Hälfte der ersten 26 Spiele in der höherklassigen Mannschaft bestritten hat. Aber es hilft ja nichts. „Wir sehen es als Chance und sind froh, dass Gerstetten nicht direkt abgestiegen ist, sonst wären wir ja schon unten“, sagt Benz, der unabhängig vom Ausgang der Relegation Trainer des FV Sontheim II bleiben wird.

TSG Giengen will nach oben

Nach einer etwas kuriosen Saison mit vielen spielfreien Wochenenden, den Tumulten beim Spiel gegen den ASV Heidenheim und dem Nichtantritt gegen den Meister in der Rückrunde haben sich die Giengener nun ganz klar den Aufstieg über die Relegation zum Ziel gesetzt. „Wir sind nicht der Favorit, aber wir werden alles daran setzten, hochzukommen“, sagt Trainer Roland Weiss. Personell kann er ziemlich aus dem Vollen schöpfen, allerdings macht ihm die lange Pause – die Giengener bestritten in den vergangenen fünf Wochen nur eine Partie – etwas Sorgen.

Herren II: Abstiegsrelegation trotz Sieg am letzten Spieltag

12.06.2023

Bericht: Thomas Jentscher, Heidenheimer Zeitung

Herren II:

Kreisliga A3: Wer feiert, wer hofft und wer trauert?

Meisterschaft und Aufstiegsrelegation stand schon fest, in Sachen Abstiegskampf wurde es in der Fußball-Kreisliga A3 am letzten Spieltag aber nochmals spannend.

Da der AC Milan Heidenheim und der SC Hermaringen aus der Bezirksliga herunter kommen, müssen auch in der Kreisliga A3 zwei Mannschaften absteigen. Am vergangenen Samstag tauschten SV Bissingen und RSV Oggenhausen noch die Plätze, für beide geht es aber runter in die B5.

Vier Mannschaften kamen für die Abstiegsrelegation in Frage

Offen war, wer als Tabellen-14. die Relegation gegen den B5-Vizemeister TSG Giengen spielen muss. Hier kamen gleich vier Mannschaften in Frage – und alle siegten. So nützte dem FV Sontheim/Brenz II das 2:0 bei der SG Burgberg/Hohenmemmingen nichts mehr, da auch die Konkurrenten SV Großkuchen, TKSV Giengen und Türkspor Heidenheim gewannen.

Es war kein schöner Tag für Sontheim/Brenz, während die erste Mannschaft in der Bezirksliga auf Rang drei zurück rutschte und keine Aufstiegschance mehr hat, muss die zweite nun um den Verbleib in der Kreisliga bangen. Die Entscheidung fällt am Freitag (18 Uhr) im Duell gegen die TSG Giengen, gespielt wird in Herbrechtingen.

Herren I: Interview mit dem ehemaligen FV-Spieler Christian "Giggi" Kreutter

05.06.2023

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

Bilder: Heidenheimer Zeitung & Fupa

Herren I:

Stürmer Christian Kreutter im Interview zum Abschied: „Den letzten Auftritt habe ich genossen“

Mit dem FV Sontheim spielte Christian Kreutter einst in der Landesliga. Nun könnte er es mit Germania Bargau dorthin schaffen. Im Interview spricht der 36-Jährige über sein letztes Spiel auf dem Sontheimer Hülenberg, seinen Wechsel und das Saisonfinale:

Auch wenn es nicht sein bestes Spiel gewesen ist, traf Christian Kreutter beim 3:0-Sieg des 1. FC Germania Bargau beim FV Sontheim zum zwischenzeitlichen 2:0. Und das, vor den Augen seines Vaters Jürgen, der in Sontheim wohnt. Es war allerdings Christian Kreutters vorerst letzter Auftritt bei seinem ehemaligen Verein.

Herr Kreutter, was sollte das denn?

Christian Kreutter: (lacht) Man muss sagen, dass wir auch etwas Spielglück hatten. Wir wussten, dass Sontheim loslegen wird wie die Feuerwehr. Und das taten sie dann auch. In der zweiten Halbzeit waren wir dann aktiver.

Hätten Sie erwartet, dass vom FV Sontheim mehr kommt?

Ja und nein. In Sontheim ist die Zuschauerkulisse sensationell. Ich kann aber nachfühlen, dass der Druck für die jungen Spieler dann schon sehr groß ist. Das weiß ich noch aus meiner Zeit in Sontheim, als wir um den Aufstieg in die Landesliga gespielt haben. Ich hatte Respekt vor der Atmosphäre. Aber ja, insgesamt hätte in so einem Spiel mehr von Sontheim kommen müssen. Vielleicht hatten die Sontheimer auch noch das Hinspiel im Hinterkopf.

Auf eine gewisse Art und Weise war es für Sie auch eine Art Heimspiel?

Das schon. Mein Vater, der in Sontheim wohnt, war beim Spiel. Und meine Schwester mit meinem Schwager und ihrem Kind. Ich habe mich überhaupt mega auf Sontheim gefreut.

Aber, es war ihr vorerst letztes Spiel in Sontheim?

Ja, nach der Saison wechsle ich zum GSV Pleidesheim (Bezirk Enz/Murr), da meine Familie und ich nach Höpfigheim (Steinheim an der Murr) ziehen. Ich werde aber weiterhin in Schwäbisch Gmünd arbeiten.

Das letzte Spiel in Sontheim. Ein besonderes?

Auf jeden Fall. Ich war schon vor dem Spiel etwas wehmütig. Ich habe gemerkt, dass ich am Anfang gar nicht drin im Spiel gewesen bin. Trotzdem habe ich den letzten Auftritt genossen.

Und doch trafen Sie zum zwischenzeitlichen 2:0. Was haben Sie in dem Moment gedacht?

Ganz ehrlich: Konzentrier’ Dich und triff den Ball richtig! Ich wusste ja, dass der Querpass zu mir kommt.

Was werden Sie an den Spielen beim FV Sontheim vermissen?

Zumindest nicht den Platz. (lacht) Der ist so trocken, mein Fuß ist voller Blasen. Aber vielleicht bekomme ich die schneller, als andere.

Und nun verabschieden Sie sich mit der Meisterschaft von Germania Bargau?

Locker bleiben! Wir spielen am letzten Spieltag gegen Neuler. Die werden alles reinhauen. Aber klar, das wäre mega.

Wie geht’s am Ende aus?

Sontheim wird definitiv in Schwabsberg gewinnen. Nattheim wird auch siegen – und ich hoffe, dass wir auch unser letztes Spiel gewinnen. Ich bin demütig, würde mir das aber wünschen. Das wäre dann eine richtig gute Nummer.

Falls dies so kommen sollte, wäre Sontheim in der Relegation…

Ja, dann kämen einige harte Spiele auf sie zu. Von der Physis her ist Sontheim aber richtig gut. Und vielleicht ist ja dann Jonathan Mack wieder dabei. Er würde jeder Mannschaft fehlen. (beim 0:3 war fehlte Mack urlaubsbedingt)

Der 30. Spieltag steht in der Bezirksliga an

Am Samstag, 10. Juli, entscheidet sich das Titelrennen in der Bezirksliga (alle Partien um 15.30 Uhr). Der 1. FC Germania Bargau hat als Spitzenreiter 67 Punkte. Ein Unentschieden im Heimspiel gegen den TV Neuler würde zur Meisterschaft reichen. Der Tabellenzweite (64 Punkte) muss zur DJK Schwabsberg/Buch um den Torschützenkönig in spe, Fabian Ehrmann (33 Tore). Die punktgleiche TSG Nattheim hat die TSG Hofherrnweiler II zu Gast. Sontheim hat das bessere Torverhältnis.

 

Herren I: Niederlage im Topspiel gegen Bargau

04.06.2023

Bericht: Andreas Wannenwetsch, Heidenheimer Zeitung

Bilder: Oliver Vogel, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

Hat der FV Sontheim den direkten Landesliga-Aufstieg verspielt?

Die Fußballer des FV Sontheim hatten als Tabellenführer der Bezirksliga im Spitzenspiel gegen Verfolger Bargau den Vorteil auf ihrer Seite. Weshalb sie ihn nicht genutzt haben.

500 Zuschauer wollten das Spitzenspiel zwischen dem FV Sontheim/Brenz (1.) und Germania Bargau (2.) sehen. Zwei Spieltage vor Saisonende würde in diesem Duell schließlich ein Vorentscheid um den direkten Aufstieg in die Landesliga fallen. Entsprechend groß war die Anspannung beider Lager.

Bargaus Trainer, Kevin Hegele, der schon in der Winterpause seinen Abschied verkündet hatte und nach dreieinhalb Jahren sein Amt abgibt, sprach davon, dass es schön wäre, wenn dies mit dem Meistertitel geschehen würde. Und Heimtrainer Sebastian Knäulein wollte sich für die schlechte Auswärtsleistung und die Niederlage im Hinspiel revanchieren.

Der Pfosten stand im Weg

Sein Team fand schnell ins Spiel und nach nur zwei Minuten landete ein Kopfball von Markus Heisele am Bargauer Pfosten. Wer weiß, welchen Verlauf die Partie genommen hätte, wäre der Ball 10 cm weiter innen und im Tor gelandet. Sontheim setzte in der Folge nach und die Gäste waren doch beeindruckt von der Großchance. Nach und nach kamen die Spieler aus dem Gmünder Teilort aber besser mit der Sontheimer Spielweise zurecht.

Wobei Sontheim kein Glück im Abschluss hatte oder der letzte Ball in die heiße Zone nicht ankam. So war es nach der kurzen Abtastphase das zu erwartende Aufeinandertreffen zweier gleich starker Mannschaften. Bis zum Gegentor in der 27. Spielminute zumindest eliminierten sich die beiden Spitzenteams der Bezirksliga. Wie so oft war es die Situation nach einem Standard, die den ersten Treffer der Partie hervorbringen sollte.

Auf der linken Seite auf Höhe des Sechzehners wurde der Bargauer Angreifer Tobias Klotzbücher gefoult. Den anschließenden Freistoßball köpfte ein Bargauer Spieler an die Querlatte und der Abpraller landete vor den Füßen von Innenverteidiger Kai Schiefgen, der dem guten Torwart Alois Reinelt keine Chance lies. Sontheim antwortete sofort, doch wieder hatte Heisele kein Glück. Im Gegenzug bewies Reinelt seine Qualitäten und verhinderte das 0:2.

Das 0:2 fällt Mitte der zweiten Halbzeit

Nach der Pause wurden die Gäste immer dominanter und gewannen mehr Zweikämpfe und hatten mehr Ballbesitz. Aus einem Angriff des Heimteams in der 64. Minute entstand das vorentscheidende 0:2. Gästekapitän Fabian Zischka eroberte am eigenen Strafraum den Ball und leitete sehenswert einen Konter ein. Über drei Stationen und nach einer präzisen Hereingabe des auffällig spielenden Julian Weinhold stand der Ex-Sontheimer Christian Kreutter goldrichtig und netzte den Ball gekonnt und unhaltbar ein.

Sontheims Coach reagierte sofort und brachte neues Offensivpersonal. So richtig in Fahrt kam das sonst so gewohnte sichere Passspiel des FV nicht und ein grober Fehler am eigenen Sechzehner leitete zehn Minuten vor Ablauf der Spielzeit die endgültige Entscheidung ein. Ein Fehlpass landete bei dem zuvor eingewechselten Simon Bretzler und dessen Schuss aus 20 Metern landete im Kreuzeck.

Alle Bemühungen der Heimelf verpufften in Folge an der guten Abwehrarbeit der Gäste. So war nach einer kurzen Nachspielzeit auch Schluss und die Gäste lagen sich jubelnd in den Armen.

Gäste-Trainer Kevin Hegele war sichtlich stolz auf sein Team und sagte: „Nun haben wir es in der eigenen Hand, im letzten Spiel den Deckel drauf zu machen und uns zum Meister zu küren.“

Sontheim hofft nun auf einen Bargauer Ausrutscher

Sontheims Spielführer Daniel Gentner kommentierte das Spiel wie folgt: „Wir waren in der ersten Hälfte mindestens gleichwertig, haben aber unsere Chancen nicht genutzt. Das haben die Gäste in der zweiten Halbzeit besser gemacht und somit verdient gewonnen. Vielleicht fehlte unserer jungen Truppe die Erfahrung, so ein wichtiges Spiel zu bestehen.“

Die Worte seines Trainers, Sebastian Knäuleins Worte, waren ähnlich. Er fügte noch hinzu, dass man jetzt im letzten Spiel auf einen Ausrutscher der Bargauer zu Hause gegen Neuler hoffen müsse und man selber in Schwabsberg zumindest die Relegation sichern kann.

Ihren Abschluss findet die Saison am Samstag, 10. Juni, ab 15.30 Uhr. Nach Ende dieser Partien wird man wissen, welches der drei Spitzenteams (Bargau, Sontheim, Nattheim) direkt in die Landesliga aufsteigt und wer in die Relegation muss beziehungsweise darf.

Bezirksliga: Vorschau auf das Topspiel gegen Bargau

02.06.2023

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

FV Sontheim gegen Germania Bargau: Diese Spieler könnten den Unterschied ausmachen

Der Spitzeneiter empfängt den punktgleichen Tabellenzweiten. Bei einem Heimsieg gegen den 1. FC Germania Bargau könnte sich der FV Sontheim fast schon zum Meister krönen lassen. Warum ein bestimmter Sontheimer Spieler ohne Nerven zum Trumpf werden könnte, welche Leistungsträger fehlen und warum Nattheims Trainer an den FC Bayern München denkt:

Das kann ja heiter werden! Bei vorhergesagtem Sonnenschein und einer aller Voraussicht nach beeindruckenden Zuschauerkulisse empfängt der FV Sontheim am Sonntag, 4. Juni, den 1. FC Germania Bargau (15 Uhr). Beide Teams haben 64 Punkte auf dem Konto, dahinter folgt die TSG Nattheim als Tabellendritter mit 61 Zählern. Und: Die Sontheimer haben die mit Abstand beste Tordifferenz. Heißt im Umkehrschluss: Bei einem Heimsieg wäre ihnen am letzten Spieltag (10. Juni) die Meisterschaft nur noch theoretisch zu nehmen.

Alle Trümpfe in der Hand

„Klar, bei einem Sieg müsste es aufgrund des Torverhältnisses reichen“, weiß auch Sebastian Knäulein. Ob er deswegen einen besonderen Druck verspürt? „Nee, Druck hat man eher, wenn man um den Klassenerhalt kämpft“, sagt der Sontheimer Trainer. „Bei uns ist es mehr Vorfreude. Wir haben alle Trümpfe in der Hand, es ist eine Riesenchance für uns. Genau solche Spiele sind geil und machen Spaß“, fügt der 41-Jährige an. Und: „Von einem Unentschieden haben wir mehr als Bargau.“ Somit stehen die Gäste durchaus unter Druck?

„Für uns ist es schon eine Art Endspiel“, sagt Kevin Hegele zwar. „Bei einer Niederlage wäre die Chance auf die Meisterschaft so gut wie weg“, so der Bargauer Coach. Aber auch er spricht von einer Vorfreude aufs Spitzenspiel. „Es ist etwas Besonderes. Wir werden auch von vielen Fans begleitet, schließlich ist es für uns das letzte Auswärtsspiel der Saison“, sagt der 32-Jährige. „In Sontheim ist auch immer gut was los, da herrscht eine besondere Atmosphäre.“

Und beide Teams haben Spieler in ihren Reihen, die den Unterschied ausmachen könnten. So kommen Tobias Klotzbücher und Christian Kreutter auf Bargauer Seite bislang auf 19 und 18 Tore. „Es kann sein, dass die beiden die entscheidenden Momente haben werden. Von der Qualität her traue ich es ihnen zu“, sagt Hegele, jedoch mit dem Verweis auf eine notwendige mannschaftlich geschlossene Defensivleistung. Beim 3:0-Heimsieg im Hinspiel habe sein Team eines der besten Saisonspiele gezeigt hat.

FV Sontheim: seit 13 Spielen ohne Niederlage

Für den FV Sontheim war es wiederum die letzte Niederlage. Danach gab es elf Siege und zwei Unentschieden. Was auch daran liege, dass sich seine Mannschaft weiterentwickelt habe, erklärte Sebastian Knäulein schon vor einiger Zeit. Gegen Bargau wird er urlaubsbedingt auf Jonathan Mack und Jakob Gläser verzichten müssen. Es spiele aber keine Rolle, wer fehlt, betont der Sontheimer Coach. Und ähnlich wie Kevin Hegel tut er sich damit schwer, Spieler zu benennen, die die besonderen Akzente im Spitzenspiel setzen könnten.

Daniel Gentner ist nun fokussierter

Einer sei aber Daniel Gentner, der in seine Führungsrolle hineingewachsen sei. So war der Kapitän früher zum Beispiel für die ein oder andere Diskussion mit Schiedsrichtern zu haben. „Nun ist er fokussierter und nimmt auch besser wahr, wie er wiederum von seinen Mitspielern wahrgenommen wird“, sagt Knäulein. „Er tut uns richtig gut.“

Und wenn er noch einen Spieler nennen müsste? „Michael Kastler war herausragend gegen Nattheim“, sagt der Sontheimer Trainer. So verwandelte Kastler den Strafstoß zum 2:1-Sieg. „Er hat wahrscheinlich den besten rechten Fuß der ganzen Region“, sagt Sebastian Knäulein. „Und er ist eiskalt vom Elfmeterpunkt. Er hat einfach keine Nerven.“ Ganz der Trainer fügt Knäulein aber auch an: „Wir können nicht von zwei, drei Spielern leben. Ich könnte über jeden einzelnen eine Lobeshymne schreiben.“

100-Tore-Marke geknackt?

Die letzten beiden Saisonspiele möchte er natürlich gewinnen. Und dabei die 100-Tore-Marke knacken? Denn bislang waren die Sontheimer immer dann in die Landesliga aufgestiegen, wenn sie mindestens 100 Treffer erzielt hatten. „Wir warten mal ab, was kommt“, sagt Sebastian Knäulein. Angesichts dieser Andeutung kann es ja wirklich heiter werden.

TSG Nattheim: der lauernde Tabellendritte

Vor dem 28. Spieltag waren sogar drei Mannschaften an der Tabellenspitze punktgleich: Sontheim, Nattheim und Bargau hatten jeweils 61 Zähler. Doch dann verloren die Nattheimer ihr Heimspiel gegen den FV Sontheim mit 1:2. Auch wenn das schon einige Tage her ist (über Pfingsten war spielfrei), sagt Maximilian Laible: „Das tut schon noch weh.“ Und der Trainer der TSG Nattheim weiß auch: „Wir haben es nicht mehr selbst in der Hand.“

Am Sonntag geht’s für die TSG Nattheim zum TV Neuler (15 Uhr). Dann kann Laible wohl auch wieder auf Patrick Brümmer zurückgreifen, der aufgrund eines grippalen Infekts gegen Sontheim kurzfristig ausgefallen war. Zwar tippt Laible auf einen Sontheimer Sieg im Spitzenspiel. Und damit wäre das Thema Meisterschaft auch durch. Doch der 37-Jährige erinnert auch an die Bundesliga. „Da hätten am Ende auch nur die wenigsten damit gerechnet, dass Bayern Meister wird.“

Herren I: Martin Rebhan als Glücksbringer zurück beim FVS

22.05.2023

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

Bild: Oliver Vogel, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

„Glücksbringer“ für den FV Sontheim: Warum Martin Rebhan beim Spitzenspiel in Nattheim die Tränen kamen

Fußballverrückt! Ja, das ist Martin Rebhan. Von der Aufstiegsfeier des SV Darmstadt ging es für den 49-Jährigen zum FCH-Spiel und einen Tag drauf nach Nattheim, wo „sein“ FV Sontheim antrat. Warum der ehemalige Sontheimer Co-Trainer das tut, warum er so emotional dabei ist und was er dem FCH und dem FV Sontheim prophezeit:

Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust! Angelehnt an Goethes Faust könnte man bei Martin Rebhan auch sagen, dass bei ihm drei Seelen in seiner Brust „wohnen“. Der 49-Jährige ist leidenschaftlicher Fan von drei Fußballvereinen: des SV Darmstadt, des 1. FC Heidenheim und des FV Sontheim. Beim aktuellen Tabellenführer der Bezirksliga war Rebhan eineinhalb Jahre lang Co-Trainer in der Landesliga, bis es ihn Ende 2021 mit seiner Frau Heike nach Darmstadt zog.

Nun könnte man durchaus sagen: eineinhalb Jahre? Was ist das schon? Für „Rebes“, wie Martin Rebhan gerufen wird, ist der FVS aber eine Herzensangelegenheit. „Meine Heimat ist Darmstadt. Ich liebe aber den FV Sontheim. Ich bin Sontheimer“, betont er. Und Rebhan hat auch eine ganz besondere Verbindung zum FCH, schließlich hat er mit Trainer Frank Schmidt einst beim 1. FC Nürnberg gekickt. Kein Wunder also, dass Trikots dieser Vereine bei ihm zu Hause an der Wand hängen.

Alle drei Vereine unterstützte er im jeweiligen Aufstiegskampf. Und das an einem Wochenende. Am Freitag war Rebhan beim SV Darmstadt, der den Aufstieg in die Bundesliga perfekt machte. Rebhan hat auch gute Kontakte zum SVD, dessen Mannschaft die Zweitliga-Meisterschaft auf Mallorca feierte. „Die Bilder bleiben aber unter Verschluss“, sagt Rebhan und muss laut lachen. Was auf Mallorca passiert…

Mit zwei Kumpels ging es für ihn am Samstag weiter nach Heidenheim zum FCH-Heimspiel gegen Sandhausen. „Wir haben leider keine Karten mehr bekommen und uns das Spiel privat angeschaut. Nach einer Geburtstagsparty in Sontheim waren wir in Heidenheim, wo wir auch mit Peter Barth gefeiert haben“, erzählt Rebhan. „Das war einfach schön.“

Doch damit nicht genug. Beim Bezirksliga-Spitzenspiel zwischen der TSG Nattheim und dem FV Sontheim drückte Rebhan am Sonntag seinen Sontheimern die Daumen. „Ich durfte auch bei der Mannschaftsbesprechung dabei sein. Das war schon geil. Das ist meine Truppe. Da kommen mir immer gleich die Tränen.“ Nach dem „völlig verdienten“ Sieg „seiner“ Sontheimer habe er gar nicht die Rückreise antreten wollen. „Für mich war es ein Traum. Da werde ich immer gleich emotional“, sagt „Rebes“.

Mit Darmstadt hat er bereits ein Team, das in seiner Brust wohnt, zum Aufstiegs geschrien. Und Rebes ist davon überzeugt, dass der FCH es den Darmstädtern nachmacht („Der FCH macht das Ding, auf jeden Fall!“). Das sei auch beim FV Sontheim keine Frage. „Die machen das klar gegen Bargau“, blickt Rebhan auf das kommende Spitzenspiel zwischen dem FV Sontheim und dem 1. FC Germania Bargau (beide haben 64 Punkte) am Sonntag, 4. Juni.

Sollten die Sontheimer gewinnen, wäre ihnen die Meisterschaft aufgrund des weitaus besseren Torverhältnisses einen Spieltag vor Saisonende nur noch theoretisch zu nehmen. „Da bin ich leider beruflich verhindert. Aber eine Woche komme ich zum letzten Spiel in Schwabsberg“, kündigt Rebhan an. Zudem war er vor einigen Wochen schon beim Sontheimer Sieg in Dorfmerkingen dabei. Ob er eine Art Glückbringer ist? „Absolut“, sagt Rebhan – und lacht.

Doch es geht noch mehr, natürlich. Mallorca ruft nämlich. Anfang Juni geht es für die Sontheimer auf die Urlaubsinsel – und Martin Rebhan darf da natürlich nicht fehlen. Auch das wird sicherlich legendär. Genauso, wie sein jüngster Trip: drei Mannschaften an drei Tagen. „Ich weiß es gar nicht in Worte zu fassen“, so Rebhan. „Ein kleiner Wehrmutstropfen war, dass Fürth gegen den Hamburger SV nicht gewonnen hat.“ (Der FCH hätte dann vorzeitig als Aufsteiger festgestanden.)

Training von Ernstfällen während eines Fluges

Seit 18 Jahren ist Martin Rebhan in der Luft. Oder besser gesagt, als Flugbegleiter bei Langflügen für die Lufthansa im Einsatz. Als Purser ist er Vorgesetzter aller Flugbegleiter. Er startet von Frankfurt am Main aus. Schon früher war der 49-Jährige im Krisenmanagement tätig, seit März ist er zudem SEP-Trainer, in Englisch: Safety and Emergency Procedure. Sieben Monate im Jahr schult Rebhan das Personal auf dem A380 und dem A330 für Gefahrensituationen wie Rauch- oder Feuerentwicklung. Die anderen fünf Monate fliegt Rebhan mit.

Herren II + III: Sieg und Niederlage in Großkuchen

22.05.2023

Herren II:

SV Großkuchen - FV Sontheim II 1:0 (1:0)

Am vergangenen Sonntag war unsere "Zweite" beim SV Großkuchen gefordert. In Großkuchen sollten unbedingt Big Points im Abstiegskampf eingefahren werden, doch am Ende ging das wichtige Spiel mit 1:0 verloren, nachdem Jochen Scherieble in der 22. Minute das Tor des Tages für den SV Großkuchen erzielte. In der zweiten Hälfte waren unsere Jungs zwar am Drücker, doch konnten den Ball leider nicht im Tor unterbringen. Durch die Niederlage rutschen unsere Jungs auf den 13. Tabellenplatz ab - je nach der Anzahl der Absteiger aus der Bezirksliga in die Kreisliga A3 würde dies womöglich einen Abstiegs- bzw. Abstiegsrelegationsplatz bedeuten. Für unsere "Zweite" heißt es in den letzten beiden Spielen alles geben für den Klassenerhalt. Die Gegner in den letzten beiden Spielen sind der SV Mergelstetten und die SGM Burgberg/Hohenmemmingen.

 

 

Herren-res.:

SV Großkuchen res. - FV Sontheim res. 0:4 (0:3)

Nachdem unsere "Dritte" in der vergangenen Woche spielfrei war ging es zum Auswärtsspiel zum Tabellenletzten SV Großkuchen. Bereits in der 11. Minute konnte Alejandro Navarro den FVS in Führung bringen. Luis Dörner erhöhte nach einer halben Stunde auf 0:2. Noch vor dem Seitenwechsel stellte Maximilian Benz die Weichen mit seinem Treffer zum 0:3 deutlich auf Sieg (40.). Auch nach der Halbzeit war unser Reserve-Team klar die spielbestimmende Mannschaft. Ahmad Alhamad erzielte in der 54. Minute den Treffer zum 0:4 Endstand. Im Saisonendspurt bestreitet unser Reserve-Team aufgrund von einigen Nachholspielen noch 4 Spiele in 2 englischen Wochen. Die Gegner sind hierbei der TKSV Giengen, der SV Söhnstetten, der FC Härtsfeld 03 und die SGM Burgberg/Hohenmemingen

Herren I: Sieg beim Topspiel in Nattheim

21.05.2023

Bericht: Jochen Gerstlauer, Heidenheimer Zeitung

Bilder: Oliver Vogel, Heidenheimer Zeitung

Herren I: 

Vor 300 Zuschauern: Stimmen zum Sieg des FV Sontheim bei der TSG Nattheim

Was für eine Spannung! Der FV Sontheim setzte sich bei der bis dahin punktgleichen TSG Nattheim mit 2:1 durch. Was die Spieler Tobias Hörger, Fabian Matuschek, Florian Horsch und Bernd Klein sowie die beiden Trainer Sebastian Knäulein und Maximilian Laible dazu sagen:

Es war ein Spitzenspiel, das den Namen verdiente: zwei offensivstarke Teams, bestes Fußballwetter bei knapp 25 Grad auf dem Sportplatz auf der Halde und knapp 300 Zuschauer, die ein insgesamt spannendes Bezirksligaspiel zu sehen bekommen sollten. Die Konstellation TSG Nattheim gegen FV Sontheim konnte spannender kaum sein. Beide Mannschaften waren punktgleich mit Bargau an der Spitze der Tabelle mit erheblichem Abstand zum Viertplatzierten.

Nattheim musste auf Stürmer Patrick Brümmer verzichten

TSG-Trainer Maximilian Laible hatte personell etwas Sorgenfalten auf der Stirn, denn sein wieder zu alter Stärke gekommener Top-Stürmer Patrick Brümmer musste wegen eines kurzfristigen grippalen Infektes passen. Aber auch FV-Trainer Sebastian Knäulein musste auf seinen Mittelfeldmotor Jonathan Mack verzichten.

Nattheim wollte seine Kopfballhohheit ausnutzen und von Beginn an suchten die Gastgeber den kopfballstarken Bernd Klein in der Offensive. Sontheim hatte zwar mehr Ballbesitz, aber zwingend war in der ersten halben Stunde auf beiden Seiten nichts zu sehen.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nutzte dann der Sontheimer Fabian Matuschek eine unübersichtliche Situation im TSG-Strafraum aus und knallte den Ball aus zehn Metern ins Gehäuse der Nattheimer. TSG-Keeper Tobias Franke war noch dran, aber der Ball war zu scharf getreten.

Nattheim gleicht mit Fallrückzieher aus

Mit einer insgesamt verdienten Führung ging es in die Kabine. Der Nattheimer Nachwuchs war mit Trommeln und Fahnen ausgestattet und peitschte seine Mannschaft nach vorne. Auch Rauchkerzen in Rot/Blau kamen zum Einsatz. Und tatsächlich schaffte Franz Fischer mit einem schönen Fallrückzieher in der 47. Minute den viel umjubelten Ausgleich.

Das Spiel war umkämpft, die Zuschauer emotionsgeladen und beide Trainer unter Anspannung. Man wusste, wer das nächste Tor schießen wird, hat gute Chancen die drei Punkte mitzunehmen. FV-Kapitän Daniel Gentner fasste sich in der 72. Minute ein Herz und dribbelte in den Strafraum, wo ihn TSG-Abwehrspieler Niklas Zimmermann nur noch mit einem Foul stoppen konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Michael Kastler sehr sicher zur erneuten Führung.

Nattheim drückte in den letzten Minuten auf den Ausgleich und hatte noch große Chancen auf das 2:2, aber Alois Reinelt im Tor der Sontheimer hielt den Sieg letztlich fest.

Reaktionen des FV Sontheim:

Für Tobias Hörger vom FV Sontheim war der Sieg verdient. „Wir haben kämpferisch toll dagegen gehalten und sind defensiv richtig stark gestanden“, so der 27-jährige Linksverteidiger. „Absolut, volle Lotte“, sagte Hörger abschließend zur Frage ob es jetzt nur noch Aufstieg heißen kann. Genauso sieht es der Torschütze zur 1:0-Führung der Sontheimer, Fabian Matuschek: „Es sind wichtige Punkte für den Aufstieg zwar, aber die Sache ist noch nicht entschieden.“ Matuschek ist sich sicher, dass es bis zum Schluss spannend bleiben wird.

Für FV-Trainer Sebastian Knäulein war es am Ende ein verdienter Erfolg für seine Mannschaft. „Wir müssen jetzt noch die letzten beiden Spiele gewinnen, wenn wir hoch wollen“, so Knäulein, der keinen Vorteil darin sah, dass auf der Gegenseite Patrick Brümmer ausgefallen ist. „Ob das ein Vorteil war, ist rein spekulativ, denn schließlich ist bei uns Jonathan Mack ausgefallen.“

Reaktionen der TSG Nattheim

Auf Nattheimer Seite war die Ernüchterung nach dem tollen Auftritt eine Woche zuvor in Bargau (4:1) groß. Torjäger Bernd Klein war nach dem Spiel etwas ratlos, warum nicht an die gute Leistung angeknüpft wurde. „Für uns ist das zunächst mal ein herber Rückschlag im Aufstiegskampf. Dennoch ist noch alles offen, weil Sontheim auch noch gegen Bargau spielt. Heute haben einfach Nuancen gefehlt, denn die kämpferische Einstellung hat absolut gepasst“, so der 38-Jährige. Nattheims Mittelfeldspieler Florian Horsch brachte es nüchtern auf den Punkt: „Letzte Woche konnten wir jubeln, aber heute ist es natürlich extrem bitter.“

Für Nattheims Coach Maximilian Laible wäre am Ende eine Punkteteilung gerecht gewesen: „Wir bekommen zwei dumme Standards, da hat die Zuordnung nicht gestimmt, zudem hatten wir nicht die Möglichkeiten von der Bank.“ Auf die Aufstiegsfrage angesprochen meinte Laible: „Solange es rechnerisch noch möglich ist, werden wir alles geben.“

 

Bezirksliga: Vorschau auf das Topspiel in Nattheim

20.05.2023

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

Bild: Heidenheimer Zeitung

Herren I:

Urgestein kontra Physiotherapeutin: Armin Haas von der TSG Nattheim und Miriam Maier vom FV Sontheim im Porträt

Wahnsinn in der Bezirksliga! Die ersten drei Teams sind punktgleich. Vor dem Spitzenspiel am Sonntag zwischen der TSG Nattheim und dem FV Sontheim erzählen mit Armin Haas und Miriam Maier zwei Menschen von ihrer Gefühlslage, die zwar eng mit dem jeweiligen Verein verbunden sind, sonst aber nicht im Mittelpunkt stehen. Was das mit gefrierenden Adern, hüpfenden Fröschen und Schmerzen zu tun hat:

Nach so etwas lechzen Fußballfans: Die ersten drei Mannschaften der Bezirksliga sind drei Spieltage vor Saisonende punktgleich (jeweils 61 Zähler). Und mit der TSG Nattheim und dem FV Sontheim treffen am Sonntag, 21. Mai, zwei von ihnen direkt aufeinander (15 Uhr). Das Ziel ist ganz klar, die Meisterschaft. Dafür tun Trainer und Spieler alles. Doch nicht nur die. Sowohl bei der TSG Nattheim, als auch beim FV Sontheim gibt es ganz besondere Fans und Betreuer, die im Hintergrund ihren Teil zum Erfolg beitragen.

Eine Legende in Nattheim ist Armin Haas. Wobei: „Legende würde ich nicht sagen. Das sind für mich andere, zum Beispiel Matthias Hauf“, schränkt der 44-Jährige ein. „Eher ein Urgestein, das passt“, schiebt Haas nach. Aber: Armin Haas stieg mit der TSG von der Kreisliga B bis in die Bezirksliga auf. Und seine zwei Jahre beim SV Großkuchen, mit dem er in die Landesliga preschte, sollen auch nicht unerwähnt bleiben. 2010, mit dem Aufstieg in die Bezirksliga, beendete Haas seine Karriere mit 32 Jahren ganz bewusst. „Es war ein ganz guter Cut“, sagt er.

Armin Haas unterstützt die TSG Nattheim beim Sponsoring

Doch er blieb seiner TSG treu. „Bei mir war es eine klassische Fußballer-Evolution“, beschreibt Haas. „Zuerst habe ich eine kurze Pause eingelegt und etwas Luft geholt. Da habe ich ein paar Kilo draufgesattelt. Dann bin ich bei den Alten Herren eingestiegen, wurde Jugendtrainer und bin noch immer Teil des Jugendleitungsteams.“ Als Softwareentwickler unterstütze er die TSG Nattheim beim Sponsoring oder bei den Social-Media-Aktivitäten.

Und er schwärmt von der aktuellen Mannschaft. Natürlich auch von Bernd Klein, mit dem er selbst zusammengespielt hat und 2005 von der B- in die A-Staffel aufgestiegen war. „Bernd tut mit seiner Art, seiner Präsenz und seiner Größe der Mannschaft einfach gut“, sagt Armin Haas. „Und klar: Wir haben auch andere Superstürmer wie Patrick Brümmer, der pfeilschnell ist oder Fabian Horsch, der auch aus der zweiten Reihe gefährlich ist.“

Brümmer, der längere Zeit krank ausgefallen war, könne dabei zum „Gamechanger“ werden, ist sich Haas sicher. „Er lebt vom schnellen Umschaltspiel.“ Überhaupt wählt Haas ein interessantes Bild, als er die Nattheimer Angreifer beschreiben soll: „Wenn ich Abwehrspieler wäre und sie würden vor mir stehen, würde mir das Blut in den Adern gefrieren“, sagt der ehemalige TSG-Kicker – und muss lachen.

TSG Nattheim: Charakter und Mentalität der Mannschaft reicht zum Aufstieg

Schon jetzt sei die Saison der größte sportliche Erfolg in der Geschichte der TSG Nattheim. „Man spürt auch im Umfeld des Vereins, dass alle stolz darauf sind, was die TSG erreicht hat“, sagt Armin Haas. „Das ist einfach genial.“ Er sei von einem Aufstieg überzeugt. „Das Team hat die Mischung, die Mentalität und den Charakter, die es dazu braucht.“ Und mit Maximilian Laible einen sehr guten Trainer. „Er weiß, dass wenn ein Ball hüpft, kein Frosch drin sitzt“, lobt Haas auf die schwäbische Art und Weise.

Nun freue er sich aber zunächst einmal auf das Spitzenspiel gegen den FV Sontheim. Wie die Partie, die er mit seinem Sohn Julian anschauen werde, ausgeht? „Angesichts der Offensivqualitäten der beiden Teams wird es kein 0:0 geben“, ist sich Haas, der einst mit Sontheims Coach Sebastian Knäulein bei Hartmann zusammengearbeitet hat, sicher. „Es wird eher ein 3:2.“

Doch wie das mit Tipps so ist, hat Miriam Maier zum Ausgang der Partie eine andere Meinung. „Auch ich gehe von einem torreichen Spiel aus, Sontheim gewinnt aber 4:3“, sagt die 22-Jährige, die eine ganz besondere Verbindung zum FV Sontheim hat. Seit Juli 2021 ist Maier Physiotherapeutin bei den Fußballern – und kümmert sich damit um kleinere und größere Wehwechen.

Miriam Maier: Fußballer klagen oft über schwere Beine

Worüber am häufigsten geklagt wird? „Über schwere Beine nach den Spielen“, sagt die Herbrechtingerin, die selbst beim RSV Hohenmemmingen Fußball spielt und somit aus eigener Erfahrung weiß, wo’s beim Fußball mal zwickt. Für sie heißt es häufig: Muskeln und Faszien lösen. Ob das weh tut? „Oh, ja, das ist oftmals eine schmerzhafte Angelegenheit“, sagt Maier. Manche Kicker jammern mehr, andere weniger. Namen möchte sie aber nicht nennen. Denn: Was im Behandlungsraum gesprochen wird, bleibt auch im Behandlungsraum.

Nach dem Abitur am Max-Planck-Gymnasium hat sich Maier ganz bewusst für eine Ausbildung zur Physiotherapeutin entschieden. Und kam über Umwege zum Engagement beim FV Sontheim. Als Teil des Teams, Trainer Sebastian Knäulein fragt durchaus auch mal an, wie belastbar ein Spieler sei, bekommt Miriam Maier natürlich auch die Stimmung unmittelbar mit.

In der vergangenen Saison, in der der FV Sontheim aus der Landesliga abgestiegen war, sei diese gedämpft gewesen. Allerdings vor allem aufgrund der vielen Langzeitverletzten. Umso schöner sei es, dass es nun sportlich wieder so gut laufe, sagt Maier. „Ich freue mich für die Jungs, das haben sie sich verdient“, sagt sie im Hinblick darauf, dass der FVS nun Tabellenerster ist.

Miriam Maier: Pause wegen einer Knieverletzung

Allerdings punktgleich mit der TSG Nattheim und dem 1. FC Germania Bargau. Auch für sie als Fußballerin und Fußballfan sei es eine ganz besondere Situation. Maier bedauert jedoch, dass sie am Sonntag in Nattheim nicht dabei sein kann. Vor zwei Wochen hat sie sich nämlich bei einem Zweikampf schwer verletzt. Im Knie habe es „klack“ gemacht, beschreibt sie. Eine genaue Diagnose hat sie zwar noch nicht, aber es bestehe der Verdacht auf einen Kreuzbandriss und einen Bruch der Kniescheibe. Das heißt für Miriam Maier: ran an die Krücken.

Das Spitzenspiel möchte sie über einen Liveticker verfolgen. Doch wer kümmert sich anschließend um die schweren Beine der Sontheimer Kicker? „Das ist eine gute Frage“, sagt Maier. „Wahrscheinlich die Blackroll.“

Spitzenspiel am Sonntag, 21. Mai

Am Sonntag empfängt der Tabellenzweite TSG Nattheim Spitzenreiter FV Sontheim (beide haben 61 Punkte). „Jetzt sind wir die Gejagten“, sagt Sontheims Trainer Sebastian Knäulein. Die Sontheimer standen in der laufenden Spielzeit noch nie auf dem ersten Tabellenplatz. Der Tabellendritte Germania Bargau, der ebenfalls 61 Punkte hat, spielt zu Hause gegen die DKJ Schwabsberg/Buch um den bislang erfolgreichsten Torschützen der Liga, Fabian Ehrmann (31 Treffer).