Landesliga: Vorschau auf das Nachholspiel beim SC Stammheim

15.03.2022

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

Nach bitterer Niederlage: Das muss der FV Sontheim beim SC Stammheim besser machen

Die 2:3-Heimniederlage gegen den SV Waldhausen hat dem FV Sontheim richtig weh getan. Zwei der drei Gegentore gibt’s hier im Video. Zudem erklärt Trainer Sabastian Knäulein vor dem nächsten Spiel (Mittwoch in SC Stammheim), welchen Enfluss die Sonne hatte und woran sein Team arbeiten muss:

Das Wetter auf dem Sontheimer Hülenberg kann extrem sein. Ganz gerne pfeift ein eisiger Wind über den Fußballplatz. Während des Heimspiels des FVS gegen den SV Waldhausen am Sonntag, 13. März, genossen die knapp 420 Zuschauer aber auch die Sonnenstrahlen an einem ungewöhnlich warmen Märztag. Doch nicht nur Autofahrer kennen diese Warnung: Vorsicht vor tiefstehender Sonne! Auch im Fußball kann sie zu großen Problemen führen.

Bei allen drei Sontheimer Gegentoren hatten sowohl die Abwehrspieler, als auch Torhüter Alois Reinelt, mit der blendenden Wirkung der Natur zu kämpfen. Zwei Tage später konnte Sebastian Knäulein über die Frage, was er denn von tiefstehender Sonne hält, schon wieder lachen. „Sie kann von Vorteil sein, wenn der Gegner die Sonne im Gesicht hat“, erklärt der Sontheimer Trainer.

Nach einer 2:0-Führung zur Halbzeit fielen alle drei Waldhausener Treffer jeweils nach einem Freistoß. Spätestens nach dem 2:1 war den meisten Gäste-Anhängern klar: „Der Torwart sieht doch nichts, der ist geblendet.“

Einfach zu viele Freistöße

Ist es denn so einfach? Ganz und gar nicht. Knäulein sagt deutlich: Er wolle nicht über die Sonne „bruddeln“. Ja, es seien erschwerte Bedingungen gewesen. Doch der 40-Jährige betont: „Das Grundproblem ist, dass wir zu viele Freistöße zugelassen haben. Und die sind immer gefährlich. Auch ohne Sonne.“

Dies bezieht der FVS-Coach auf die gesamte Saison. „Wie viele Freistöße wir schon in den Winkel bekommen haben. Das ist echt Wahnsinn“, sagt Knäulein. So ein Standard sei auch im Hinspiel gegen den SC Stammheim spielentscheidend gewesen (0:1). An der Vermeidung solcher Freistöße zu arbeiten, sieht Knäulein als Ansatzpunkt.

Dessen ungeachtet habe sein Team gegen Waldhausen über 60 Minuten eine sehr gute Leistung gezeigt. Dann aber habe man gemerkt, dass den Spielern die englische Woche mit der zweiten Partie innerhalb von vier Tagen in den Knochen stecke. „Wir haben am Mittwoch gegen Bad Boll viel Energie reingesteckt. Zum Ende hin gegen Waldhausen hat man schon gemerkt, dass wir platt waren“, so Knäulein.

Der FVS habe sich in bestimmten Situationen nicht rechtzeitig positioniert, was zu Fouls und den damit verbundenen Freistößen geführt habe. „Das war eben der Knackpunkt“, bedauert der Coach, der selbst etwas Zeit gebraucht habe, um die Niederlage zu verarbeiten.

Nun geht’s für den FV Sontheim aber bereits am Mittwoch, 16. März, beim SC Stammheim, einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, weiter (19 Uhr). Zuviel Rücksicht auf womöglich schwere Beine bei seinen Schützlingen könne er dabei nicht nehmen, sagt Knäulein. Am folgenden spielfreien Wochenende könne sein Team ja regenerieren. Und vielleicht ist es ja ein Vorteil, dass es bei einem Mittwochabendspiel (noch) keine tiefstehende Sonne gibt? „Auch Flutlicht kann tückisch sein“, kontert Knäulein.

Der SV Neresheim, die zweite Mannschaft aus dem Verbreitungsgebiet der Heidenheimer Zeitung, absolviert am Mittwoch, 16. März, ein Heimspiel. Das Team von Trainer Andreas Mayer hat als Tabellen-13. die einen Rang hinter ihr platzierte SSG Ulm zu Gast (19 Uhr).