Vorbericht der Heidenheimer Zeitung zum Rückrundenauftakt in der Landesliga

18.02.2022

Bericht: Dominik Florian, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

Die Landesliga-Fußballer des FV Sontheim starten an diesem Samstag mit dem Heimspiel gegen den TSV Neu-Ulm in die Rückrunde. Obwohl die Bilanz der Testspiele positiv ist, lief in der Vorbereitung derweil nicht alles rund.

Es wäre den Landesliga-Fußballern des FV Sontheim wohl am liebsten gewesen, wenn sie im vergangenen November einfach hätten weiterspielen können. Denn die Sontheimer waren zum Ende der Hinrunde in der Fußball-Landesliga annähernd in Bestform. In sechs unbesiegten Spielen sammelte die Mannschaft von Trainer Sebastian Knäulein zwölf Punkte und war drauf und dran, den Sprung aus der Abstiegszone zu schaffen.

Schwung aus November wieder finden

Dieser Schwung wurde mit der – wegen der damals herrschenden Corona-Situation – vorgezogenen Winterpause jäh ausgebremst. An diesem Samstag (15 Uhr/Rasenplatz) will der 16. der Tabelle im Heimspiel gegen den TSV Neu-Ulm aber wieder Fahrt aufnehmen. „Der Flow aus der Hinrunde ist bei uns noch spürbar“, sagt FVS-Trainer Sebastian Knäulein, „Die Jungs sind einfach heiß darauf, dass es weiter geht.“

Dabei hatten die Sontheimer in den vergangenen fünf Wochen mit vielen Unwägbarkeiten zu kämpfen. Verletzungen, Erkältungen und die aktuelle Corona-Situation sorgten im Trainingsbetrieb und in den Vorbereitungsspielen für die ein oder andere Herausforderung. Bei der Generalprobe – dem Test gegen Bezirksligist SG Aufheim/Holzschwang – nahm Knäulein selbst als Notnagel auf der Ersatzbank Platz (Ergebnis: 1:0).

Positive Bilanz in der Vorbereitung

„Es war ein schwieriges Arbeiten mit der Mannschaft, ich hätte mir auch bei den Tests mehr Konstanz gewünscht“, sagt der Trainer der Sontheimer. In den sechs Vorbereitungsspielen war die Bilanz mit vier Siegen, einem Remis und einer Niederlage zwar positiv, die Leistungen seien aber schwankend gewesen. Die einzige Testpleite gab es gegen Oberligist Sportfreunde Dorfmerkingen (0:2).

In den weiteren Spielen stand man Teams aus der Bezirksliga gegenüber. Gegen die TSG Nattheim (2:1), den SV Jungingen (5:4), die TSG Hofherrnweiler/Unterrombach II (4:2) gewann man, bei der DJK-SG Schwabsberg/Buch gab es ein Remis (2:2). „Wir mussten die Mannschaft aus verschiedenen Gründen immer wieder durchmischen, deshalb kann man aus den Tests nicht viele Schlüsse ziehen“, sagte Knäulein, der aber betonte, dass es die eingesetzten Spieler ihre Sache gut gemacht hätten.

„Eine sehr löchrige Vorbereitung“

Von diesen erschwerten Rahmenbedingungen waren aber nicht nur die Sontheimer betroffen. In den Wochen vor dem Rückrundenstart wurden diverse Testspielen von Teams aller Spielklassen wegen der aktuellen Pandemielage abgesagt oder mit stark ersatzgeschwächten Kadern gespielt. „Es war für alle eine sehr löchrige Vorbereitung. So lässt sich kaum bestimmen, wo wir, aber auch die anderen Teams stehen“, sagt Sebastian Knäulein.

Entsprechend groß ist die Spannung auf das Duell mit dem TSV Neu-Ulm, die punktgleich mit den Gastgebern aus Sontheim auf dem 14. Platz liegen. In der Hinserie gelang den Sontheimern bei dem Klub von der Donau, der bereits eine Partie mehr absolviert hat, ein 2:0-Auswärtssieg. Mario Laubmeier und Fabian Matuschek erzielten dabei die Tore für den FVS.

Viermal zuhause gefordert

„Das ist der erste Gradmesser für uns“, sagt Knäulein, der hofft, in den kommenden Wochen schnell wieder in den Spielrhythmus zu kommen. Dabei hat es das Startprogramm der Sontheimer in sich. Nach dem Heimspiel gegen den TSV Neu-Ulm lauten die Gegner des FVS: der zweitplatzierten TSV Oberensingen, der SV Ebersbach, der TSV Bad Boll und der SV Waldhausen.

Dabei haben die Sontheimer vor allem auch die Möglichkeit, ihre Heimbilanz aufzupolieren. Bis auf die Partie gegen die Ebersbächer finden die Spiele allesamt vor eigenem Publikum statt. „Da sind wir schon gefordert, aber wir wollen von Anfang an punkten, um schnellstmöglich den Klassenerhalt zu sichern“, blickt Knäulein voraus.

Kraftprobe für lädierten Rasen

Die vier Heimspiele zu Beginn der Hinserie werden aber nicht nur für die FVS-Mannschaft, sondern auch für den Sontheimer Rasenplatz eine echte Kraftprobe sein. Der Rasen sei laut Knäulein in einem besseren Zustand als in den Jahren zuvor. „Ich bin vor ein paar Tagen mal über den Rasen gelaufen. Er sah schon schlimmer aus, aber als Teppich würde ich ihn jetzt auch nicht bezeichnen“, sagt der Trainer.