Interview mit unserem Vize-Kapitän Jorgo Kentiridis

Herren I:

"Es ist jetzt eine andere Ära"

Vize-Kapitän Jorgo Kentiridis sieht sich nun stärker in der Verantwortung

An Jorgo Kentiridis gibt es kein Vorbeikommen. Der 24-Jährige Mittelfeldspieler besticht durch sein athletisches Spiel und will in diesem Bereich noch weiter zulegen.

Herr Kentiridis, Sie wurden zum Vize-Kapitän gewählt. Übernehmen Sie nun auch mehr Verantwortung? Auf jeden Fall. In der letzten Saison war ich vierter Kapitän. Jetzt bin ich auch öfter da. In den letzten beiden Jahren habe ich geschichtet und war deshalb bloß jede zweite Woche im Training. Da muss man mehr für sich selbst etwas tun, das ist aber nicht das gleiche, wie mit der Mannschaft. Nun bin ich wieder voll dabei und habe auch Bock mehr Verantwortung zu übernehmen. Merken Sie, dass Sie fitter sind? Ich bin in jedem Training und bin körperlich sehr fit zurzeit. In der Corona-Pause haben wir viele Läufe mithilfe einer App gemacht. Da haben wir uns echt in den Arsch gebissen und voll durchgezogen, damit wir nicht bei null anfangen. Das hat auf jeden Fall etwas gebracht. Dabei sind Sie schon lange dabei... Es ist meine achte Saison bei den AKtiven, das ist schon eine lange Zeit. Wenn ich so auf die Mannschaft schaue, viele sind schon gegangen, mit denen ich zusammen gekickt habe. Hatten Sie nie Wechselgedanken? Es gab Angebote. Bei mir ist aber das oberste Ziel, dass ich so hoch wie möglich spiele. Ich bin keiner, der ein oder zwei Ligen runtergeht und dann ein bisschen Geld einsackt, wie es andere wahrscheinlich machen. Dafür bin ich zu jung und zu ehrgeizig. Nun bin ich seit sieben Jahren da, Vizekapitän, wir spielen in der Landesliga. Was will ich gerade mehr? Es macht richtig Bock. Mit Seba (Sebastian Knäulein) ist neuer Zug drin. Die ersten vier Wochen waren sehr positiv, bis auf die Testspielergebnisse. Die sind gerade aber zweitrangig. Mit Knäulein haben Sie noch zusammengespielt. Ja, in den ersten zwei Jahren als ich aus der Jugend rausgekommen bin. Er ist ein super Typ, der die jungen Spieler aufgebaut hat. Kann der neue Coach denn auch mal draufhauen? Bis jetzt war es noch nicht der Fall, dass er voll durchgreifen musste. Taktisch und was er uns beibringt ist es sehr stark zurzeit, weil wir auch viele junge Spieler haben. Ich denke, wenn es drauf ankommt, kann er auch mal draufhauen. Aber da sind noch Jonne (Kapitän Jonathan Mack), Genti (Daniel Gentner) und ich auch so, dass wir durchgreifen und unsere Meinung sagen. Es ist jetzt eine andere Ära. Christop Renner, Steven Färber und Michael Gansloser waren die Kapitäne. Nun sehe ich uns in der Verantwortung. Ist Jonathan Mack der Richtige? Jonne ist auf jeden Fall der Richtige als Kapitän. Er ist der Leader auf der Sechs. Jonne macht Wege, die sonst keiner macht und die weh tun. Er reißt sich den Arsch auf wie kein anderer. Deswegen war es die richtige Entscheidung, ihn zum Kapitän zu machen. Gelingt der Klassenerhalt mit Sontheim? Wir glauben auf jeden Fall an den Klassenerhalt. Wir haben nichts zu verlieren. Wahrscheinlich werden uns viele Mannschaften unterschätzen. Mit Sontheim in der Landesliga zu spielen ist überragend. Mit den Mitteln, die wir haben.

Bericht: Heidenheimer Zeitung